Nachhaltigkeit bei Assmann Büromöbel: Drei Fragen an Martin Könneker

Assmann Büromöbel GmbH & Co. KG ist ein Hidden Sustainbility Champion! Der inhabergeführte Möbelhersteller aus Melle ist ein

Assmann Büromöbel GmbH & Co. KG ist ein Hidden Sustainbility Champion! Der inhabergeführte Möbelhersteller aus Melle ist ein Vorreiter in puncto nachhaltiges Wirtschaften. Im letzten Jahr wurde das langjährige Engagement mit der Nominierung für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis (TOP3) ausgezeichnet.

 

1. Herr Könneker, warum hat sich Assmann dazu entschieden, eine Erklärung zum deutschen Nachhaltigkeitskodex zu erstellen?

Für uns ist der DNK nicht das alleinige Werkzeug der Nachhaltigkeitsberichtserstattung. Wir haben bereits vorher Berichte nach dem internationalen GRI-Standard veröffentlicht. Auf diese Erfahrungen haben wir beim DNK aufgebaut. Damit ist der DNK für uns eine gute und sinnvolle Ergänzung zu unserer GRI-Berichterstattung und zu unseren jährlichen EMAS-Umwelterklärungen zugleich. Unsere Umwelterklärungen erstellen wir auf der Basis eines umfangreichen Kennzahlen- und Dokumentationssystems. Dieses umfasst jedoch nicht nur umweltrelevante Daten sondern deckt auch soziale und gesellschaftliche Aspekte ab. Die EMAS-Erklärung können wir so mit relativ geringem Aufwand erweitern. Dabei ergänzen wir die EMAS-Erklärung um soziale und gesellschaftliche Nachhaltigkeitsaspekte. Dementsprechend können wir auch in den Jahren, in denen wir keinen gelayouteten GRI Bericht erstellen,umfassend berichten.

2. Was ist aus Ihrer Sicht der Mehrwert des Nachhaltigkeitskodexes?

Der DNK bietet durch die strukturierte Abfrage von Inhalten die Möglichkeit, einen Nachhaltigkeitsbericht ohne großen Aufwand zu erstellen. Durch den Aufbau der Online-Datenbank und die konkreten Anforderungen für alle Kriterien und Leistungsindikatoren ist die Berichtserstellung auch für kleinere Unternehmen möglich. Vor allem durch die Verwendung von GRI-Indikatoren ist der DNK-Bericht an internationalen Standards ausgerichtet. Somit dürfte der DNK in nahezu allen Branchen den Anforderungen der wichtigsten Anspruchsgruppen genügen. Darüber hinaus war für uns die DNK-Erklärung der erste Schritt zur Nominierung in die TOP3 des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2020.

3. Wie schätzen Sie den Mehraufwand ein, den Sie zu Ihren bereits bestehenden Konzepten und Managementsystemen für den DNK aufbringen müssen?

Nach über zwanzig Jahren EMAS-Erfahrung und dank der dafür notwendigen Management-, Dokumentations- und Messsysteme können wir ohne wesentlichen Zusatzaufwand die notwendigen Angaben erstellen. Wir bauen auf unserer Umwelterklärung auf. Dadurch ist der Aufwand für die Erstellung von nicht durch EMAS abgedeckten Inhalten und den Aufbau der Struktur entsprechend der Vorgaben des DNK überschaubar. Im Übrigen: Jede Form der Wesentlichkeitsbetrachtung durch vorhandene Managementsysteme (z.B. ISO 9001,  ISO 14001, EMAS, etc.), reduziert diesen Mehraufwand erheblich. Ich begrüße daher auch alle Bestrebungen, Schnittstellen zwischen DNK und EMAS zu schaffen bzw. zu vertiefen, wie sie in der Studie „Eine Formel für nachhaltigen Erfolg?“ durch den VNU e. V. in 2019 herausgearbeitet wurden. Hier könnten noch mehr Synergieeffekte erzielt werden.