Ende 2016 haben sich 27 Stakeholder an unserer Umfrage zum Thema „Nachhaltigkeit in der Nachhaltigkeitsberatungsbranche“ beteiligt. Eine der Fragen bezog sich auf die wesentlichen Themen und Aspekte der Geschäftstätigkeit von Nachhaltigkeitsberatern. Die Ergebnisse im Überblick
Kundenthemen an der Spitze
Sowohl aus externer als auch aus interner Sicht sind vor allem zwei Kundenthemen hervorzuheben: Transparenz von Produkten und Dienstleistungen und Schutz von Kundendaten. Zum einen sind dies zwei typische Themen für Nachhaltigkeitsberater. Zum anderen – und das ist immer die Spannung in der Branche – stehen Transparenz und Vertraulichkeit in Widerspruch. Dies bezieht sich unter anderem auf den Wunsch vieler Geschäftspartner, die Art und den Umfang der in Anspruch genommenen Leistungen vertraulich zu behandeln und das Bestreben der Nachhaltigkeitsberater mit ihren Referenzen nach außen zu werben.
Arbeitnehmerthemen dicht daran
Von den arbeitnehmerbezogenen Aspekten wird vor allem das Thema Beschäftigung und Beschäftigungsverhältnisse für sehr wichtig empfunden. Dies hängt möglicherweise mit dem Ruf von Beratungsunternehmen und Agenturen zusammen, viel von ihren Mitarbeitern abzuverlangen. Zudem wurden aus externer Sicht die Themen Vielfalt und Chancengleichheit sowie Aus- und Weiterbildung als sehr relevant bewertet.
Wirtschaftliche Faktoren spielen aus interner Sicht eine wichtige
Die Nachhaltigkeitsaspekte, welche mit der Wirtschaftlichkeit des Unternehmens zusammenhängen, sind vor allem aus interner Sicht wesentlich. Wirtschaftliche Leistung, Finanzierung sowie Marketing sind die drei wesentlichen Aspekte in diesem Handlungsfeld. Vermutlich stehen hier zwei unterschiedliche Interpretationen gegenüber: Während sich die interne Perspektive eine gesunde wirtschaftliche Entwicklung und starkes Marketing wünscht, versteht die externe Perspektive eine themen-getriebene, wenig aufdringliche und nicht nur auf das Geld gerichtete Beratungstätigkeit.
Ökologische Aspekte im Hintergrund
Kaum verwunderlich: ökologische Aspekte sind aus beiden Sichten eher sekundär. Dies kann mit dem Dienstleistungscharakter der Branche erklärt werden. Zudem sind die meisten Beratungsunternehmen relativ klein, so dass sie einen geringen CO2-Fußabdruck haben.
Wir haben die Ergebnisse intern diskutiert und die wesentlichen Punkte (blau getönt) als Anregung für unsere Unternehmensstrategie und Arbeitsalltag aufgenommen. Zudem möchten wir diese als Gelegenheit für den weiteren Stakeholder-Dialog nutzen.